Hi!
Das mit dem Blogg ist die Idee.
Danke, Lotte!
Ich möchte die Chance nicht verpassen, Euch über einen ehrlich empfundenen Erfolg von mir zu berichten.
Vor einigen Monaten wurde ich eingeladen eine Lesung zu machen.
Die Werke des hannoverischen vor knapp über hundert Jahren verstorbenen deutschen "Kultautors" und Ahnherrn des Comic Wilhelm Busch sollte ich zum Besten geben.
"Max und Moritz" hat ja ohnehin schon jeder oft gehört, dacht ich mir anfangs zwar, aber ich konnte letzt endlich doch nicht Nein sagen.
Also hab ich mich hingesetzt und zu filtern begonnen.
Währenddessen wurde mir klar, wie vielschichtig das Schaffen von Busch ist.
Wer hätte ahnen können, dass Busch ein immer noch so erfreulich unterhaltsamer Schriftsteller war?
Z.B.: der kirchenkritische "Pater Filuzius".
Eine recht böswillige Geschichte über den Versuch eines "Pfaffen" sich fremdes Geld zu verschaffen.
Wie auf dem Silbertablett serviert Busch neben den Abgründen des Geizes, der Gier und der verlogenen Religiosität noch viel andere Unarten der menschlichen Natur, die uns alle gleichsam erheitern, weil wir die eigenen darin so deutlich wieder erkennen zu meinen.
Auch in der "Frommen Helene" kommt der Stand der Priester nicht gut weg. Allerdings rückt diese Bildergeschichte auch den Charakter des weiblichen Geschlechts in ein viel zu selten erstrahlendes Licht.
Warum haben es also nur "Max und Moritz" geschafft, das kollektive Unterbewusste zu erreichen, wenn eine derart große Menge an Texten ebenso erheiternd und geistreich sind?
Busch hat seine, durch die Jahre geläuterte Sicht des Lebens in gereimten Gemeinheiten verpackt, die sich bis heute ihre Aktualität erhalten haben; denn der Mensch so scheint es hat in den letzten 150 Jahren nicht dazugelernt. - und wenn, dann nur oberflächlich
Schon möchte ich darüber schreiben, wie die Aufführung auf mich gewirkt hat,
aber das muss ich mir bis zum nächsten Mal aufheben.
Also dann, auf bald,
der Vogel
Sonntag, 11. Mai 2008
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